Minerva Studie

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Die MINERVA-Studie
Kombination von Abemaciclib (Verzenios®) und endokriner Therapie bei Patientinnen mit Hormonrezeptor-positivem, HER2-negativem lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs mit Fokus auf dem digitalen Nebenwirkungsmanagement
Studiendesign
Im Rahmend der MINERVA wird die Wirksamkeit und auch Verträglichkeit von Abemaciclib in Kombination mit einer endokrinen Therapie (Aromataseinhibitor oder Fulvestrant) bei Patientinnen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs (Hormonrezeptor +, HER2 -) untersucht. Nebenwirkungen und Lebensqualität unter entsprechender Therapie werden in ein Patiententagebuch mit Hilfe der digitalen Gesundheits-App CANKADO dokumentiert.
Zusätzlich wird in Rahmen von translationaler Forschung in Blutproben nach Ursachen für Unterschiede in Verträglichkeit und Ansprechen gesucht.

Studienziel
Das primäre Ziel dieser Studie ist die Schätzung des progressionsfreien Überlebens (PFS) vom Datum der Registrierung bis zum Fortschreiten der Erkrankung oder dem Tod. Zu den sekundären Zielen gehören die Bewertung von Nebenwirkungen (Adverse Events) und die zusätzliche tägliche Erfassung von Nebenwirkungen, über die Gesundheits-App CANKADO PRO-React mittels Patiententagebuch und Lebensqualitätsfragebögen.
Studiendauer und Ablauf der Studie
Rekrutierungsdauer: Rekrutierungsphase beträgt 2 Jahre
Studiendauer: 4 Jahre (Start Mai 2022)
i
ndividuelle Studiendauer für die Patientin: zwischen 2-4 Jahre (abhängig von Zeitpunkt des Studieneinschlusses, Verträglichkeit der Therapie und des Therapieansprechens)
Therapie: Abemaciclib täglich 2 x 150 mg (oral) + endokrine Therapie nach Wahl (Aromataseinhibitor/Fulvestrant)

Abemaciclib + Aromatase Inhibitor (Anastrozol, Letrozol, Exemestan) ODER Fulvestrant (ggf. GnRH Analoga bei prämenopausalen Patientinnen)
         
Der Studieneinschluss ist möglich, sobald die Erstdiagnose einer lokal-fortgeschrittenen oder metastasierten Brustkrebserkrankung gestellt wird (Hormonrezeptor-positiv, HER2-negativ) und die Indikation zur endokrin-basierten Kombinationstherapie mit einem CDK4/6-Inhibitor besteht. Genaueres siehe Ein- und Ausschlusskriterien.
Die Therapie erfolgt mit dem CDK4/6-Inhibitor Abemaciclib in Kombination mit einer endokrinen Therapie nach Wahl des Arztes (Aromataseinhibitor oder Fulvestrant), gemäß der Zulassung von Abemaciclib. Somit erhält die Patientin immer eine für diese Situation zugelassene und gut untersuchte Therapie.
Die Check-Ups erfolgen im Rahmen der Routineuntersuchungen gemäß der Empfehlung der Leitlinie.  
Studienbedingter Mehraufwand erfolgt durch die Dokumentation der Nebenwirkungen und der Lebensqualitätsfragebögen in der App CANKADO PRO-React sowie gegebenenfalls der Abnahme von Blutproben für das translationale Forschungsprojekt.
Sollte ein Progress vorliegen und/oder die Notwendigkeit der Therapieumstellung bestehen, dann ist die Studie für die Patientin beendet.
Aktuelles zur Studie

Investigator Meeting am 28.10.22 von 14 -15 Uhr!

Studienstart: First Patient In (FPI) im Mai 2022 am Ulmer Sponsorzentrum (Universitätsfrauenklinik)
Gute Gründe zur Teilnahme an der MINERVA-Studie:
  • Einführung einer digitalen Gesundheits-App zum Nebenwirkungsmanagement Ihrer Patientinnen
  • Digitales Patiententagebuch zur Dokumentation von Medikamenteneinnahme und Beschwerden
  • Unmittelbare Unterstützung Ihrer Patientinnen durch Erinnerungsfunktionen und individualisierte Verhaltensempfehlungen
  • Regelmäßige Gesundheitsberichte erleichtern den Patientenkontakt und helfen schwere Nebenwirkungen zu vermeiden
  • Einfache Rekrutierung von Studienpatientinnen für Ihr Zentrum

Digitale Gesundheits-App CANKADO PRO-React
Die systematische Erfassung von Nebenwirkungen und der Lebensqualität von Patientinnen unter einer Krebstherapie ist in der klinischen Onkologie zunehmend in den Fokus gerückt. Ein wichtiger Aspekt sind die vom Patienten selbst berichteten Nebenwirkungen, das sogenannte Patient-Reported Outcomes (PRO). Die klinische Überwachung von PROs über digitale Anwendungstools, wie beispielsweise Gesundheits-Apps, bietet erhebliche Vorteile. Von Patienten gemeldete Nebenwirkungen ermöglichen ein frühzeitiges Eingreifen oder eine Anpassung der Behandlung, was zu einer verringerten Toxizität und einer erhöhten Lebensqualität (QoL) sowie einer früheren Erkennung einer fortschreitenden Erkrankung (PD) oder mangelnder Behandlungswirksamkeit führt.
 
MINERVA bietet die obligatorische Nutzung von CANKADO PRO-React, einer digitalen Gesundheits-App, zur Unterstützung des Therapiemanagements und der Arzt-Patienten-Interaktion. Dazu gehören ein Patiententagebuch zur täglichen Dokumentation therapiebedingter Symptome sowie regelmäßige Abfrage der Lebensqualität mittels Quality-of-Life-Fragebögen (EORTC QLQ-C30, EORTC QLQ-BR23). Ein integrierter Algorithmus erkennt frühe Symptomverschlechterungen, löst Warnmeldungen aus und gibt Empfehlungen für ein rechtzeitiges Symptommanagement. Patientenspezifische Berichte unterstützen die Vorbereitung von Patientenbesuchen und die Überwachung der Patienten-Compliance.
Ausschlusskriterien
  • Viszerale Krise oder Lebenserwartung < 6 Monate
  • In der Vorgeschichte allergische Reaktion auf (Komponenten von) Abemaciclib
  • Vortherapie in der lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Situation (endokrine Therapie oder Chemotherapie)
  • Vortherapie mit CDK4/6-Inhibitoren
  • Patientin nicht geeignet für endokrin-basierte Therapie
  • Systemische, soziale oder psychische Umstände, die eine Therapie gemäß des Protokolls nicht möglich machen
  • Schwangere oder stillende Patientinnen
  • Geschäftsunfähigkeit oder eingeschränkte Geschäftsfähigkeit
  • Vorliegen einer anderen malignen Erkrankung, außer bei Vorliegen einer Komplettremission ohne Behandlung über mind. 3 Jahre
  • Systemische Therapie gegen die Brustkrebserkrankung binnen der letzten 21 Tage
  • Strahlentherapie binnen der letzten 14 Tage
  • Vorliegen einer schweren/unkontrollierten Vorerkrankung, welche nach Ansicht des einschließenden Arztes gegen eine Teilnahme an dieser Studie spricht (z.B. Interstitielle Lungenekrankungen, schwere Dyspnoe, schwere Nierenerkrnkungen mit einer Kreatinin-Clearance < 30ml/min, Z.n. großer abdominaler Operationen mit Teilresektion von Darm oder Magen, Vorliegen von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen oder anderer chronischer Darmerkrankungen mit konsekutiver Diarrhoe Grad 2 oder höher etc.)
  • Persönliche medizinischen Vorgeschichte mit einer der folgenden Konditionen:
    • Synkope (kardiovaskulärer Genese)
    • Ventrikuläre Arrhythmie pathologischen Ursprungs (inkl. Ventrikuläre Tachykardie und Kammerflimmern)
    • Plötzlicher Herzstillstand
  • Vorliegen einer
    • systemischen aktiven bakteriellen Infektion (Notwendigkeit einer intravenöse Antibiotikagabe zum Zeitpunkt des Therapiestarts)
    • systemischen Pilzinfektion
  • Nachweis einer Virusinfektion, wie HIV oder aktiver Hepatitis B oder C
Einschlusskriterien
Patientinnen können eingeschlossen werden, wenn alle der folgenden Kriterien erfüllt sind:
  • Frauen ≥ 18 Jahre
    • Mit lokoregionären Rezidivs, welches nicht in kurativer Intention operativ entfernt oder mittels Radiotherapie behandelt werden kann, oder Vorliegen von Fernmetastasen
    • Mit histologisch gesichertem HER2-negativem, Hormonrezeptor-positivem Mammakarzinom (Histopathologie, Immunhistochemie oder In-Situ-Hybridisierung an Primarius und/oder Lokalrezidiv und/oder Metastase)
    • Mit Indikation zur endokrin-basierten Therapie
    • ohne Vortherapie in lokal fortgeschrittener oder metastasierter Situation (adj. Endokrine Therapie oder (neo-)adjuvante Chemotherapie erlaubt)
    • postmenopausal
    • prämenopausale unter Hinzunahme eines GnRH-Analogons oder nach bilateraler Oophorektomie
    • mit ECOG-Perfomance-Status ≤2
  • Bei Z.n. Chemotherapie im kurativen Setting:
    • Letzte Applikation vor mind. 21 Tagen
    • Akute Nebenwirkungen dürfen maximal im CTC-Grad ≤1 vorliegen
    • Alopezie und periphere Polyneuropathie dürfen maximal im CTC-Grad ≤2 vorliegen
  • Z.n. Radiotherapie im kurativen Setting:
    • Letzte Bestrahlung vor mind. 14 Tagen
    • Keine Residuen von akuten Nebenwirkungen mehr vorliegend
  • Vorliegen von stabilen cerebralen Metastasen möglich (Strahlentherapie beendet vor mind. 14 Tagen, Dexamethason ≤4mg/d)
  • Vorliegen mind. 1 messbaren Läsione nach RECIST v1.1, ausgenommen bei Vorliegen von ausschließlich Knochenmetastasierung
  • Adäquate Knochenmarks- und Organfunktion gemessen an folgenden Blutwerten, die nicht älter als 14 Tage vor Registrierung sein dürfen
    • Hämtologie:
      • ANC ≥ 1.5 × 109/L
      • Thrombozyten ≥ 100 × 109/L
      • Hämoglobin ≥ 8 g/dL
    • Leberfunktion:
      • ALT und AST ≤ 2.0 × ULN (≤ 3.0 × ULN bei Vorliegen von Lebermetastasen)
      • Totales Bilirubin ≤ 1.5 × ULN (bei Vorliegen des Gilbertsyndrom max. 2 x ULN)
    • Nierenfunktion:
      • Serum-Kreatinin ≤ 2.0 mg/dl or 177µmol/L
    • Gerinnung:
      • INR ≤ 1,5
  • Die Aufnahme oraler Medikamente muss möglich sein
  • Möglichkeit und Bereitschaft der Benutzung einer APP zur Dokumentation der Medikamenteneinnahme, Lebensqualität und Nebenwirkungen
  • Vorliegen eines negativen Schwangerschaftstests vor Registrierung und einer sicheren Kontrazeption bei prämenopausalen Patentinnen

Was wird im Rahmen der translationalen Forschung untersucht?
Das translationale Forschungsziel dieser Studie umfasst die Untersuchung von Biomarkern (ct-DNA, Keimbahn-DNA, zirkulierende Tumorzellen (CTCs)) im Blut, um zu bewerten, ob sie im Verlauf der Behandlung Aufschluss über die Gründe für das Ansprechen, die intrinsische oder erworbene Resistenz gegen die kombinierte endokrine Behandlung mit Abemaciclib geben können.
 
Molekulare Analysen können Nukleinsäure- und Proteinprofile umfassen. Sie dienen dazu, den Krankheitsprozess besser zu verstehen und prädiktive Biomarker aufzudecken. Ebenso können die Ergebnisse dazu beisteuern neue Diagnoseverfahren zu entwickeln.
 
Die Ergebnisse der translationalen Analysen werden dem Patienten oder dem Arzt des Patienten nicht mitgeteilt und haben keinen Einfluss auf die Behandlung des Patienten. Die Ergebnisse werden anonymisiert durch Veröffentlichung und/oder durch Präsentationen auf wissenschaftlichen Tagungen kommuniziert.
 
Die Blutproben werden für 10 Jahre nach Studienende aufbewahrt, um zu einem späteren Zeitpunkt Analysen durchführen zu können.
Kontakt zum Sponsor
Universitätsfrauenklinik
Prittwitzstr. 43
89075 Ulm (Michelsberg)
Studienzentrale

Studienkoordination
Natalie Uhl
Tel.: +49 (0) 731 500 58652/-58520
Fax: +49 (0) 731 500 – 58526
Alcedis GmbH
Winchesterstr. 3
35394 Gießen (Europaviertel)
Alcedis Support Hotline: +49 (0)641 / 944 36 36 (study support)
Alcedis Front Office: +49 (0)641 / 944 36 0 (general inquiries)
Fax: +49 641-94436-70

Sponsor
Universitätsklinikum Ulm (AöR)
Albert-Einstein-Allee 29
D-89081 Ulm
Sponsorvertreter
    Prof. Wolfgang Janni
    Universitätsfrauenklinik
    Prittwitzstr. 43
    89075 Ulm (Michelsberg)
    Leitung der klinische Prüfung
    Prof. Dr. Brigitte Rack
    Universitätsfrauenklinik
    Prittwitzstr. 43
    89075 Ulm (Michelsberg)
    Co-Investigatoren:
    Dr. med. Kristina Veselinovic (Stellvertreterin), Universitätsfrauenklinik Ulm
    Prof. Dr. med. Jens Huober, Brustzentrum Kantonsspital St. Gallen (CH)
    Prof. Dr. med. Amelie de Gregorio, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Klinikum am Gesundbrunnen Heilbronn
    Teilnehmende Zentren
    Ort
    Klinik/Praxis
    AalenKliniken   Ostalb gkAöR
    Amberg
    Klinikum St. Marien - Kommunalunternehmen Stadt Amberg
    Aschaffenburg
    Klinikum Aschaffenburg-Alzenau gGmbH
    Augsburg
    Gemeinschaftspraxis   Dr. Heinrich / Dr. Bangerter
    Augsburg
    Universitätsklinikum Augsburg A.d.ö.R
    BerlinMediOnko-Institut   GbR
    Biberach
    Hämatologikum Biberach - Dr. med. Leonid Basovski Innere Medizin Hämatologie Onkologie
    Bonn
    Gynäkologisches Zentrum Bonn - Friedensplatz - Praxis Dr. Kurbacher
    Braunschweig
    Studien GbR Braunschweig
    Donauwörth
    Onkologisches Zentrum Donauwörth
    Dresden
    Gemeinschaftspraxis Dr. Illmer, Dr. Jacobasch, Dr. Freiberg-Richter, Dr. Wol
    Dresden
    Onkozentrum Dresden - Dr. Göhler, Dörfel, Boldt
    Ehingen
    Internistische Praxis Ehingen
    FreiburgUniversitätsklinikum Freiburg
    Erlangen
    Universitätsklinikum Erlangen
    Eschweiler
    Klinik für Hämatologie und Onkologie - St. Antoniushospital
    FreudenstadtKrankenhäuser   Landkreis Freudenstadt gGmbH - Frauenklinik
    Friedrichshafen
    Internistische Gemeinschaftspraxis Prof. Oettle / Prof. Mayer
    Garmisch-Partenkirchen
    Klinikum Garmisch-Partenkirchen GmbH
    Gelnhausen
    Main-Kinzig-Kliniken gGmbH Gelnhausen
    Halle
    Gemeinschaftspraxis und Tagesklinik
    Hamburg
    Albertinen-Krankenhaus
    Hameln
    Sana Klinikum Hameln-Pyrmont - Frauenklinik
    Hildesheim
    Frauenärzte am Bahnhofsplatz
    Karlsruhe
    ViDia Christliche Kliniken Karlsruhe - St. Marien-Klinik GmbH Frauenklinik der St. Vincentius-Kliniken gAG
    KasselKlinikum   Kassel GmbH
    Kempten
    Klinikverbund Kempten-Oberallgäu gGmbH - Frauenheilkunde und Geburtshilfe
    Konstanz
    Klinikum Konstanz - Frauenklinik
    Köln
    St. Elisabeth-Krankenhaus GmbH - Brustzentrum / Senologie
    Krefeld
    ZAGO-Zentrum für ambulante gynäkologische Onkologie
    Limburg
    Krankenhausgesellschaft St. Vincenz mbH
    Mönchengladbach
    Praxis für gynäkologische Onkologie / Prof. Dr. med. Ulrike Nitz / Raquel von Schumann
    Mutlangen
    Kliniken Ostalb gkAöR
    Nürnberg
    Klinikum Nürnberg Nord
    Nürtingen
    medius Klinik Nürtingen - Frauenheilkunde und Geburtshilfe
    Plauen
    Praxis Dr. Guth
    Rüsselsheim
    GPR Gesundheits- und Pflegezentrum Rüsselsheim gGmbH
    Schwäbisch-Hall
    Diakoneo Diak-Klinikum Schwäbisch Hall gGmbH - Frauenklinik
    Stolberg
    Clinical Research Stolberg GmbH
    Stralsund
    Gynäkologie Kompetenzzentrum Stralsund
    Tübingen
    Universitätsfrauenklinik Tübingen - Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe
    Ulm
    Universitätsklinikum Ulm - Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
    Wiesbaden
    St. Josefs-Hospital - Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe
    Universitätsfrauenklinik
    Prittwitzstr. 43
    89075 Ulm (Michelsberg)
    Studienzentrale

    Phone: +49 (0) 731 500 58520/-58521
    Fax: +49 (0) 731 500 58526
    Universitätsfrauenklinik
    Prittwitzstr. 43
    89075 Ulm (Michelsberg)
    Studienzentrale

    Phone: +49 (0) 731 500 58520/-58521
    Fax: +49 (0) 731 500 58526
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